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Kopfschmerzen durch das Becken?

Ja! – Denn das Becken ist ein Schlüssel zum Kopfschmerz

In der Praxis findet man häufig Beschwerden und Blockaden am Becken bzw. am Kreuzdarmbeingelenk. Diese können z.B. durch ein Trauma, eine Überlastung oder eine Fehlhaltung enstehen. Symptome können sich durch Bewegungseinschränkungen, Verspannungen und häufig durch Kopfschmerzen äußern.

Ein Beckenschiefstand verändert die Mechanik und die Haltung der gesamten Wirbelsäule. Viele Beschwerden, sogar auch an der Halswirbelsäule, haben ihre Ursache am Becken. Darunter fallen z.B. Kopfschmerzen, Probleme beim Drehen des Halses oder Verspannungen im gesamten Schulter-Nackenbereich. Es ist also wichtig für den Therapieerfolg, dass das statische Gleichgewicht des Beckens und somit des Kreuzdarmbeingelenks wiederhergestellt wird. Denn ein normaler Beckenstand ist eine absolute Voraussetzung  für ungestörte biologische Funktionen im Körper des Menschen. 

Was ist ein Beckenschiefstand?

Ab wann spricht man überhaupt von einem Beckenschiefstand? Dann wenn ein Bein funktionell um mehr als 0,8 cm kürzer ist. Diese Fehlstellung sollte man behandeln bzw. korrigieren, ansonsten können folgende Syptome auf einen Beckenschiefstand zurückgeführt werden: 

– Kopfschmerzen 

– Rückenschmerzen, v.a. im unteren Rückenbereich, zum Teil auch ausstrahlend 

– Bewegungseinschränkungen

– Verspannungen im gesamten Wirbelsäulenbereich

– Fehlhaltungen

Ein dauerhafter Beckenschiefstand und die damit verbundenen Fehlhaltungen können z.B. Bandscheibenvorwölbungen und im schlimmsten Fall auch Bandscheibenvorfälle begünstigen. 

Vorbeugung

Auch Kinder oder Personen im Erwachsenenalter, die keine Schmerzsymptome aufweisen, sollten sich vorbeugend, also ein- bis zweimal jährlich, auf einen Beckenschiefstand untersuchen lassen, den man dann gegebenenfalls korrigiert. Es hat sich gezeigt, dass über 50 Prozent der Schulkinder einen Beckenschiefstand mit Beinlängendifferenz aufweisen – auch wenn sie (noch!) keine Beschwerden haben. Hier vorbeugend zu agieren, das Becken zu korrigieren und muskulär zu stabilisieren kann in weiterer Folge Spätfolgen wie z.B. Fehlhaltungen an der gesamten Wirbelsäule oder latente Kopfschmerzen vermeiden.